Nachlass des Begründers der Verfahrenstechnik in Magdeburg geht an die Uni Magdeburg

25.05.2012 -  

Sohn übergab Dokumente anlässlich des 110. Geburtstags des berühmten Konstrukteurs und Magdeburger Universitätsprofessors Carl Justus Heckmann.

Anlässlich des 110. Geburtstags von Prof. Dr.-Ing. Carl Justus Heckmann (1902-1993) übergab sein Sohn, Dr. Michael Heckmann, den Nachlass des Unternehmers, Konstrukteurs und Universitätsprofessors an die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Von 1956 bis 1967 wirkte er an der Hochschule für Schwermaschinenbau und der Technischen Hochschule „Otto von Guericke“, den Vorgängereinrichtungen der OVGU. Der Rektor, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, nahm im Beisein der Leiterin des Universitätsarchivs, Dr. Isa Schirrmeister, und des Dekans der Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik, Prof. Jürgen Tomas, die Dokumente heute (24. Mai 2012) entgegen. Er betonte, dass sich die Universität der damit verbundenen großen Verpflichtung bewusst sei und den Nachlass zusammenhalten und bewahren werde. In Kartons verpackt, wurden 4,5 laufende Meter Ordner, 120 Jahre alte Firmenkataloge, zehn Fotoalben, Unterlagen zu 128 Seminaren, die Carl Justus Heckmann in seiner elfjährigen Tätigkeit als Hochschullehrer hielt, Manuskripte für 97 Vorträge und 46 Publikationen mit handschriftlichen Notizen übergeben.

Der 1902 geborene Carl Justus Heckmann, Zeitgenosse Boschs und Siemens‘, entstammt einer Industriellenfamilie. Die 1819 in Berlin gegründeten Heckmannwerke gehörten zu den führenden Apparatebau-Unternehmen ihrer Zeit.

Aus einer Kupferschmiede hat die Familie Heckmann einen bekannten Industriebetrieb für Kessel-, Verdampfer- und Kondensatorenbau entwickelt. Ab 1956 lehrte Professor Heckmann Chemischen Apparatebau und Verfahrenstechnik an der damaligen Hochschule für Schwermaschinenbau. Auch als Universitätsprofessor war der Begründer der Verfahrenstechnik in Magdeburg in der inzwischen nach Pirna verlegten Heckmannwerk KG noch unternehmerisch tätig. 1958 wurde er Direktor des Instituts für Chemischen Apparatebau. 1960 bezog die Verfahrenstechnik das neue Institutsgebäude 15, in dem künftig das Institut für Chemisches Apparatewesen und das Institut für Wärmetechnik untergebracht waren. Seit 2002, anlässlich des 100-jährigen Geburtstages von C. J. Heckmann, trägt dieses Universitätsgebäude seinen Namen. 1992 ernannte der Senat der damaligen Technischen Universität Professor Heckmann zum Ehrensenator.

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