BALD WIEDER FLUSS-KRAFTWERKE AUF DER ELBE ?

08.07.2015 -  

Die Universität Magdeburg ist wichtigster Forschungstransfer-Partner beim Start des regionalen Wachstumskerns Fluss-Strom Plus
Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg unterstützt mit vier Forschungstransfer-Projekten die künftige Energiegewinnung aus den Flüssen Europas. Im Rahmen des regionalen Wachstumskerns FLUSS-STROM PLUS sollen künftig ökologisch verträgliche Fluss-Wasserkraftanlagen für die umweltschonende Energiegewinnung eingesetzt werden.

Unter der Leitung der Universität Magdeburg wird ein Netzwerk aus sieben Forschungseinrichtungen und 19 Industriepartnern innerhalb der nächsten drei Jahre das dafür nötige Knowhow und die passgenauen Technologien entwickeln bzw. optimieren. Die Ansätze reichen dabei von schwimmenden Flusswasserkraftanlagen bis hin zu kleinen, universellen Staudruckwasserrädern für bereits vorhandene Staubauwerke. Effiziente Serienanfertigungen kleiner Wasserkraftanlagen sollen künftig einsatzfertig zu den Nutzungsstellen auf europäischen Flüssen transportiert werden.

Zum Auftakt dieses interdisziplinären Technologieentwicklungs-Projektes fand am 8. Juli 2015 eine Kick-off-Veranstaltung mit allen beteiligten Partnern statt.

Forschungs- und Technologietransfer aus der Universität Magdeburg

An vier von insgesamt fünf Teilprojekten sind Wissenschaftler der Universität Magdeburg intensiv mit Forschungstransferleistungen beteiligt.

Der Verfahrenstechniker Prof. Dominique Thévenin wird auf den Versuchsanlagen der Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik die komplizierte Strömung und Verwirbelung in Flüssen simulieren. Ziel ist es, die neu entwickelten Maschinen, also Turbinen und Wasserräder, hydrodynamisch zu optimieren. „Die Forschung mit Wasserrädern wurde Ende des 19. Jahrhunderts gestoppt, da - dank Wasserstauung - klassische Turbinen viel effizienter wurden. Wir fangen also wieder dort an, wo Kollegen vor 130 Jahren aufgehört haben, aber mit vollkommen neuen Methoden. Ich bin sehr neugierig, zu sehen, was wir mit moderner Technik herausholen werden“, so der Strömungsexperte.

Weiterhin sind von der Fakultät für Maschinenbau das Team um Prof. Roland Kasper zur Entwicklung neuartiger, getriebeloser Generatoren sowie von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik das Team um Prof. Roberto Leidhold am Projekt beteiligt.

Der regionale Wachstumskern Fluss-Strom Plus ging aus dem  Netzwerk Technologiekompetenz Fluss-Strom und dem 2012 vorangegangenen Innovationsforum FLUSS-STROM Plus hervor. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF fördert die Technologieentwicklungen von 2015 bis 2018 in insgesamt sechs Verbund-  und 30 Teilprojekten mit ca. 11 Millionen Euro.

Mehr Informationen zum Projekt und zu allen beteiligten Partnern finden Sie unter http://flussstrom.exfa.de/

 

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