M.Sc. Matthias von Andrian

Matthias von Andrian

 

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M.Sc. Matthias von Andrian

Werdegang

Studium: 2009-2015 B.Sc. Wirtschaftsingenieur für Verfahrens- und Energietechnik,
M.Sc. Verfahrenstechnik
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Promotion: seit 2015 am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, USA in der Gruppe von Prof. Braatz

 

Warum die Entscheidung zum Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieur für Verfahrens- und Energietechnik und zum Masterstudiengang Verfahrenstechnik?

Nach dem Abitur stand für mich schnell fest, dass ich sowohl etwas Technisches, als auch etwas Anwendungsorientiertes studieren wollte. Hinzu kam mein während der Schulzeit entwickeltes Interesse für Chemie, sowie die Aussage „Wirtschaft kann man immer brauchen“. Relativ schnell entschied ich mich für ein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens.

Am Studienangebot der Otto-von-Guericke Universität in Magdeburg hat mich überzeugt, dass der Studiengang Wirtschaftsingenieur in verschieden Fachrichtungen angeboten wird, unter anderem auch mit der Vertiefung Verfahrenstechnik. So konnte ich während meines Studiums meinem Interesse für Chemie nachgehen. Auch die inhaltliche Aufteilung in ca. 1/3 Wirtschaftswissenschaft und 2/3 Ingenieurwissenschaft entsprach meinen Erwartungen.

Bei der Wahl des Masterstudiengangs habe ich mich für Verfahrenstechnik entschieden, weil ich dadurch den für mich persönlich interessanteren Teil meines Bachelorstudiums vertiefen konnte. Da die Studenten des Wirtschaftsingenieurwesens die wichtigsten technischen Vorlesungen zusammen mit den Studenten der Verfahrenstechnik besuchen, war der Wechsel des Studienganges problemlos möglich und ich musste keine Fächer nachholen. Etwa die Hälfte der belegten Mastervorlesungen ist frei aus dem Angebot der Fakultät wählbar, so dass ich mich selbst innerhalb der Verfahrenstechnik weiter auf die Beschreibung und Simulation industrieller chemischer Prozesse spezialisieren konnte.

 

Warum sollte man sich für den Studiengang Wirtschaftsingenieur für Verfahrens- und Energietechnik entscheiden?

Der Studiengang bietet die Chance drei wesentliche Themenfelder näher zu entdecken:

  • Wirtschaftswissenschaftliche Grundlagen, die durch 2 Vorlesungen pro Semester vermittelt werden. Dabei bekommt man einen Überblick über die wichtigsten Disziplinen, der bei entsprechendem Interesse im Masterstudiengang vertieft werden kann.

  • Verfahrenstechnik, eine interessante Wissenschaft, die sich mit der Herstellung und Verarbeitung chemischer und natürlicher Produkte befasst. Dabei werden zunächst die Grundlagen in Mathe, Physik und Chemie aufgefrischt und erweitert, und danach lernt man unter anderem, welche Apparate für welche Prozesse verwendet werden. Außerdem lernt man, welche Bedingungen für chemische Prozesse herrschen müssen und wie sich deren Verhalten vorausberechnen lässt.

  • In den Vorlesungen zum Thema Energietechnik, lernt man, wie sich verschiedene Energieformen wie Wärme und Bewegung nutzen und ineinander umwandeln lassen, und welche Beschränkungen dabei auftreten.

Durch die Abdeckung dieses breiten Themenspektrums hat man nach dem Studium vielfältige Möglichkeiten sich auf eines oder mehrere Themenfelder in einem weiterführenden Studium oder bei der Berufswahl zu spezialisieren.

 

Was ist spannend an Verfahrenstechnik?

Mich fasziniert, wie durch einfache Vorgänge (Mischen, Erwärmen, ...) neue Dinge entstehen und wie das Ganze gezielt gelenkt und ausgenutzt werden kann. Viele Produkte eines solchen Prozesses begegnen uns im täglichen Leben: Die meisten Lebensmittel, Plastikteile jeder Art und vieles mehr. Große Anlagen der chemischen Produktion faszinieren mich besonders.

 

Was ist spannend an Wirtschaft?

In der Wirtschaft zielen die meisten Anstrengungen auf Anwendbarkeit und Nutzen. Hier kann man oft sehen, wie die eigene Arbeit umgesetzt wird und dadurch greifbar wird. In der Verfahrenstechnik geht es dabei oft um die Planung, Erstellung und Inbetriebnahme neuer Anlagen, oder die Verbesserung bestehender Anlagen.

 

Was ist spannend an Wissenschaft?

In der Wissenschaft geht es oft um die Beantwortung grundsätzlicher Fragen und das Ziel ist in der Regel nicht ganz so klar formuliert. Das bietet mir als Wissenschaftler viele Freiheiten und ich kann eigenverantwortlich verschiedenen Ideen nachgehen, neue Fragen stellen und versuchen Antworten zu finden. Von der ersten Idee bis zur Anwendung kann jedoch viel Zeit vergehen und die Ergebnisse sind dadurch manchmal nicht sehr konkret.

 

Kann das Jede(r) machen?

Verfahrenstechnik kann jeder studieren, der ein Interesse für naturwissenschaftliche Zusammenhänge hat und sich für Chemie und Technik interessiert. Die Bereitschaft neues kennen zu lernen und sich durch das ein oder andere schwierige Fach durchzubeißen ist außerdem hilfreich, wobei sich Letzteres durch die Hilfe von Kommilitonen meist bewältigen lässt und auf so gut wie jedes Studium zutrifft.

Letzte Änderung: 07.01.2024 - Ansprechpartner: Manuela Dullin