Großprojekte zum Technologietransfer

10.12.2013 -  

Auftaktveranstaltung mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik

An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) starten drei jeweils millionenschwere BMBF-geförderte Großprojekte zum Technologietransfer aus der Verfahrenstechnik in die regionale Wirtschaft. Bei der Auftaktveranstaltung werden die Verbundvorhaben und deren Potentiale zahlreichen Vertretern aus der Bundes- und Landespolitik, Industrie und Wissenschaft präsentiert.

Bei den drei Verbundprojekten handelt es sich um das Innovationsbündnis WIGRATEC+ Wirbelschicht- und Granuliertechnik, das InnoProfile-Transferprojekt Strukturbildende Wirbelschichtprozesse NaWiTec und das Projekt NaWiTec-Energie. Innerhalb dieser Verbünde zwischen universitärer Forschung und regionaler Industrie werden in den nächsten fünf Jahren Forschungs- und Entwicklungsleistungen aus der Universität Eingang in Unternehmen finden und sie in ihrer Innovationskraft stärken. Der Bund unterstützt diese zukunftsträchtigen Vorhaben mit mehreren Millionen Euro

 

WAS: Auftaktveranstaltung der Großprojekte und Forschungsverbünde zum Technologietransfer WIGRATEC+, NaWiTec und NaWiTec-Energie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU)
WANN: 11. Dezember 2013, 10.00 bis 15.00 Uhr
WO: Gesellschaftshaus Magdeburg, Schinckelsaal, Schönebecker Straße 129, 39104 Magdeburg

Vertreter der Medien sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen.

Nach der Begrüßung durch den Rektor der Otto-von-Guericke-Universität, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, werden der Ministerialrat des BMBF, Hans-Peter Hiepe, sowie der Staatssekretär aus dem Wissenschaftsministerium des Landes Sachsen-Anhalt, Marco Tullner, Grußworte sprechen.

Kurzvorstellung der einzelnen Projekte

Das Innovationsbündnis Wirbelschicht- und Granuliertechnik WIGRATEC+ ist eine unter der wissenschaftlichen Leitung der Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik der Universität Magdeburg agierende Allianz aus zwölf Industrieunternehmen und zwei Hochschulen, die verfahrenstechnische Lösungen entwickelt, um Wirbelschichtanlagen und -prozesse und die hiermit erzeugten Produkte regionaler Unternehmen wesentlich zu verbessern. Beim Wirbelschichtverfahren werden flüssige Ausgangsstoffe in Granulate umgewandelt, die industriell besser zu verarbeiten sind. Produkteigenschaften wie Größe, Feuchtigkeit oder exakte Zusammensetzung werden durch das Wirbelschichtverfahren präzise eingestellt, was bei der Herstellung z.B. von Pflanzenschutzmitteln, Waschmittelgranulaten oder Medikamenten eine große Rolle spielt. Der Bund fördert den regionalen Wachstumskern WIGRATEC+ an der Universität Magdeburg mit über sechs Millionen Euro, wovon eine Million direkt die Universität Magdeburg erhält.

Mehr Informationen zu WIGRATEC unter http://www.wigratec.de/de/wigratec/wigratec-film/

Das InnoProfile-Transferprojekt Strukturbildende Wirbelschichtprozesse NaWiTec ist ein am Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik angesiedeltes Projekt, das sich ebenfalls mit der Gestaltung strukturierter Partikel in Wirbelschichtprozessen befasst. Zielstellung ist, aus einem flüssigen Ausgangsstoff ein staubfreies, frei fließendes Granulat herzustellen. Bereits während der Herstellung sollen den Produktpartikeln bestimmte Eigenschaften aufgeprägt werden, die in der späteren Nutzung des Produktes benötigt werden, z.B. die Partikelgröße oder die Partikelfeuchte, die wichtige Eigenschaften wie das Auflösungsverhalten oder die Transport- und Lagerfähigkeit bestimmen. Die Schwerpunkte der Forschungsarbeiten sind die Untersuchung und Beschreibung der strukturbildenden Prozesse, die Erprobung und Weiterentwicklung von Messmethoden zur Erfassung des Strukturaufbaus sowie die Entwicklung von Regelungskonzepten zur gezielten Einstellung gewünschter Strukturen in den Produkten.

Die Forschergruppe wird im Rahmen des Programms „Unternehmen Region InnoProfile-Transfer“ durch das BMBF bis 2018 mit insgesamt 2,5 Millionen Euro gefördert.

Mehr Informationen unter http://www.ovgu.de/ivt/tvt/index.php?idcatside=222

Das Projekt NaWiTec-Energie ist eine industrienahe Erweiterung des aktuell von NaWiTec bearbeiteten grundlagenorientierten InnoProfile-Transfer-Projektes Strukturbildende Wirbelschichtprozesse.
Sie beschäftigt sich mit der Reduzierung des Energieaufwandes bei der Partikelformulierung in Wirbelschichtprozessen. Der Energieeinsatz, der zur Herstellung eines bestimmten partikulären Produktes erforderlich ist, wird dabei zu einem großen Teil für den Teilprozess der Trocknung der eingesprühten Trägerflüssigkeit aufgewandt, die entweder wesentlicher Bestandteil der Formulierung oder der Produktnachbehandlung ist. Weiterer erheblicher Energieaufwand entsteht in Wirbelschichten durch die Förderung der für die Fluidisation und die Trocknung notwendigen, aufgeheizten Gasmassenströme.

Inhalt des auf drei Jahre ausgelegten marktorientierten Forschungsvorhabens ist die Entwicklung, Umsetzung und Untersuchung von Methoden zur Reduzierung der Energiebedarfe bei der Partikelformulierung durch Wärmerückgewinnungsstrategien und neuen Methoden zur Beheizung von Partikeln, bei gleichzeitiger Beibehaltung der Produktqualität.

Ansprechpartner:
Jun.-Prof. Andreas Bück, Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik, Nachwuchsforschergruppe NaWiTec, Tel.: 0391 67-18319, andreas.bueck@ovgu.de

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