Ladies Night 2017

Am 20.04.2017 fand zum vierten Mal die Ladies Night an der Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik statt. Dieses Mal jedoch unter neuem Namen und mit einem deutlich breiter aufgestellten Angebot, das nicht nur Verfahrenstechniker*innen sondern auch Student*innen und Doktorand*innen aus den anderen Engineering Bereichen der Universität ansprach. In diesem Jahr bot die Veranstaltung zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses Vorträge von Role Models, Karrieremarkt, Jobmesse und Podiumsdiskussion. Das Feedback war durchweg sehr positiv; allein die Vertreter der Unternehmen IBM und Ifa Rotorion hätten sich über mehr Beteiligung von Maschinenbaustudent*innen oder Doktorand*innen aus diesem Bereich gefreut.

Die Ladies Night wurde pünktlich um 15 Uhr mit einem Sektempfang im Foyer des Max-Planck-Institutes vom Fachschaftsrat der Fakultät eröffnet. Viele interessierte sowohl deutsche als auch internationale Studentinnen und Studenten und Doktorandinnen und Doktoranden drängten gleich zu Beginn der Veranstaltung auf den Karrieremarkt. Ihr Interesse galt unter anderem den Jobangeboten in der Region, den Angeboten des Vereins Deutscher Ingenieure oder den Angeboten des Technologie- und Gründerzentrums. Es stellten sich unter anderem die DOW, Solvay, IBM und Ifa Rotorion vor. Die Aussteller waren insgesamt sehr zufrieden. Obwohl die Zahl der Teilnehmenden im Vergleich zu überregionalen Jobmessen zwar erwartungsgemäß kleiner war, haben die Teilnehmer*innen fokussierter gesucht und es sind somit vergleichsweise viele nachhaltige Kontakte zustanden gekommen.

 

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Um 16 Uhr eröffnete die Studentin Anna Pretschner (FVST) gemeinsam mit Prof. Warnecke (Fakultät für Mathematik), Prof. Thévenin (FVST) und Staatssekretärin Edwina Koch-Kupfer (Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt) die Veranstaltung. Die RednerInnen betonten den Mangel an weiblichen Führungskräften (nicht nur an der Universität) und die Rolle von Vorbildern.Die Referentinnen Dr. Andrea Klippel (FVST) und Prof. Sanaz Mostaghim (FIN) zeigten im Anschluss sehr unterschiedliche Karrierewege auf. Frau Dr. Klippel betonte in ihrem Vortrag die Bedeutung von MentorInnen und Förderern. Sie dankte ihrem Doktorvater Prof. Krause für die Unterstützung bei der Doktorarbeit auch während Schwangerschaft und Elternzeit. Sie zeigte, wie es möglich ist, Doktorarbeit und Mutterschaft unter einen Hut zu bringen. Frau Prof. Mostaghim ist ehemalige Inhaberin der Erxleben-Professur und im Jahr 2013 nach Magdeburg gekommen. Als Studentin im Bereich Elektrotechnik und später als Wissenschaftlerin im Bereich Informatik und Schwarmintelligenz war (und ist) Frau Prof. Mostaghim eine der wenigen Frauen in ihrem Forschungs- und Lehrgebiet. Sie riet den Teilnehmer*innen, klein zu beginnen, aber große Ziele zu haben und diese nicht aus den Augen zu verlieren. Um erfolgreich zu sein, sei es wichtig immer wieder aufzustehen und weiterzumachen. Das bestätigte auch Staatssekretärin Koch-Kupfer, die aus der Politik zahlreiche Beispiele nennen konnte.

 

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Nach einer kurzen Pause trafen sich die Referentinnen und Referenten nochmals mit den Teilnehmenden zu einer Podiumsdiskussion zu der auch die Prorektorin für Forschung, Technologie und Chancengleichheit, Frau Prof. Brunner-Weinzierl geladen war. Es wurde unter anderem diskutiert, warum es weniger erfolgreiche Frauen als Männer gibt und was geändert werden könnte um die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern zu erhöhen. Für die unterschiedlichen Erfolgschancen für Frauen kristallisierten sich zwei Antworten heraus, die einerseits die Randbedingungen und andererseits die persönlichen Voraussetzungen einbezogen. Zum einen sei es wichtig den Anteil an Frauen in wichtigen Entscheidungsgremien und Kommissionen zu erhöhen, und eine kritische Masse zu überwinden. Zum anderen müssten die Frauen selbst Durchhaltevermögen und Organisationstalent beweisen um Karriere und Familie gemeinsam zu meistern. Hierbei wurde auch die besondere Rolle von Familienvätern betont.

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Die Ladies Night wurde mit dem Auftritt der Band des Max-Planck-Institut muMPItz perfekt abgerundet. Die Musik lud die Teilnehmenden am Ende zum längeren Verweilen ein und schaffte eine angenehme Atmosphäre – genau richtig zum Netzwerke knüpfen und Pläne schmieden

 

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Letzte Änderung: 08.03.2024 - Ansprechpartner: Webmaster