Ladies Night 2022

30.05.2022 -  

In der Woche vom 19. bis 22. April 2022 fand die 8. Ladies Night for Women in Engineering Sciences an der OVGU, dem Max-Planck-Institut Magdeburg und dem Fraunhofer Institut statt. Die Veranstaltung feierte in diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum und wurde erneut primär online mit Hilfe von Zoom durchgeführt. Das vielfältige Angebot wurde auf mehrere Wochentage verteilt. Mehr als 60 TeilnehmerInnen hatten sich schon im Vorfeld für die verschiedenen Programmpunkte registriert.

Die Ladies Night for Women in Engineering Sciences wurde am Dienstag, den 19. April, von den beiden Informatikerinnen Frau Prof. Dr. Korinna Bade und Frau PD Dr. Claudia Krull mit einem gemeinsamen Vortrag über ihre recht unterschiedlichen Werdegänge und ihre Forschung begonnen. Ebenfalls am Dienstag stellte sich das FinTech-Unternehmen AxeTrading auf der Ladies Night vor und sprach vor allem die InformatikerInnen, aber auch IngenieurInnen mit Interesse an Programmierung, an.

Am Mittwoch referierte die neue Marianne-Schminder-Professorin Prof. Dr. Tina Jung zum Thema „Don’t be in love with the scientist, be the scientist! - Wissenschaftlerin werden“ und zog mit ihrem Titel Parallelen zur feministischen Musikszene der 90er Jahre. Anschließend gab es eine Lesung aus dem Buch von Frau Dr. Sarah Czerney vom Leipniz-Institut Magdeburg und Frau Dr. Lena Eckert von der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt Oder „Mutterschaft und Wissenschaft. Die (Un-)Vereinbarkeit von Mutterbild und wissenschaftlicher Tätigkeit“. Unter der Moderation von Prof. Dr. Tina Jung schloss sich eine sehr interessante und lebhafte Diskussion zur Thematik an, die in gemütlicher Runde bis in die späten Abendstunden andauerte

Am Donnerstag fand die Hauptveranstaltung der Ladies Night for Women in Engineering Sciences mit einer kleinen Anzahl an Präsenz-TeilnehmerInnen und mehr als 30 Online-Teilnehmenden am Max-Planck-Institut Magdeburg statt. Die Veranstaltung begann am späten Nachmittag mit den Grußworten von Prof. Dr. Andreas Seidel-Morgenstern vom Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme, Prof. Dr. Hans Christoph Grunau von der Fakultät für Mathematik der Otto-von-Guericke-Universität und der Leiterin für Experimentelle Radiologie und Prorektorin für Forschung, Technologie und Chancengleichheit am Uniklinikum Magdeburg Prof. Dr. Borna Relja. Anschließend gab Frau Dr. Nicole Vorhauer-Huget einen Rückblick auf die 10-jährige Geschichte der Ladies Night an der Otto-von-Guericke Universität. Ein besonderes Highlight des Abends war der Vortrag von M.Sc. Babette Tecklenburg, der Posterpreisträgerin der Ladies Night 2020. Frau Tecklenburg berichtete von ihrem Weg zum Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum, wo sie jetzt Doktorandin ist. Einen weiteren Höhepunkt stellte die Nachwuchspreisverleihung an Frau Stefanie Penzel und Frau Alisa Noll dar, die beide die Jury mit ihren Posterbeiträgen beeindruckten. Beide erhielten eine Urkunde und einen Büchergutschein der Buchhandlung Coppenrath und Boeser im Wert von insgesamt 200 €, welche von AxeTrading gespendet wurden. Die Veranstaltung wurde dann mit einigen Diskussionen zum Thema Karriere abgeschlossen.

Der Freitag startete um 13.30 Uhr mit der Vorstellung des Unternehmens Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson durch die OVGU-Alumi Anja Kaupke, bei der sich vor allem Studierende über Einstiegsmöglichkeiten in das Berufsleben als IngenieurInnen informieren konnten. Ab 14.30 Uhr berichtete Frau Dr. Daniela Adolf über ihren Karriereweg und Joballtag bei der StatConsult GmbH. Einen schönen Abschluss am Freitagnachmittag fand die Ladies Night mit dem Beitrag von Frau Prof. Dr. Steffi Knorn, die seit 2021 Professorin für Regelungstechnik an der TU Berlin ist. Sie berichtete eindrucksvoll, dass die Probleme der Gleichstellung auch in einem der höchsten akademischen Grade immer noch relevant sind. Anschließend konnten in kleinerer Runde noch einmal die in der Woche erlangten Erkenntnisse intensiv diskutiert werden.

Fazit: Die virtuelle Veranstaltung war erneut sehr erfolgreich. Den am deutlichsten spürbaren Nachteil stellte die eingeschränkten Diskussionsmöglichkeit, vor allem am Abend der Hauptveranstaltung dar, wo sonst bei Musik und Snacks noch verweilt, genetzwerkt und tiefgründig diskutiert wurde. Dies wurde aber durch die sehr gut vorbereiteten und interessanten Beiträge und durch die Aufteilung der Veranstaltung auf viele einzelne Programmpunkte in der gesamten Woche sehr gut ausgeglichen. Das Feedback war daher durchweg sehr positiv: Wir brauchen solche Formate, um eine Basis für den Austausch zwischen unterschiedlichen Ingenieurwissenschaften, Forschungsfeldern, Nationalitäten und vor allem auch unterschiedlichen Statusgruppen bzw. Personen auf unterschiedlichen Positionen ihrer Karriere zu ermöglichen. Sie zeigt auf, welche Werkzeuge, Förderangebote schon etabliert sind und gut angenommen werden, und wo es momentan noch an Lösungen fehlt. Die Wichtigkeit von unterstützenden PartnerInnen, Familien und Freundeskreisen wurde immer wieder betont. Letztendlich, bietet die Ladies Night einen geeigneten Raum für den Anstoß von Ideen, für Diskussion und Vernetzung. Vor allem Vernetzung ist das, was in digitalen Zeiten trotz der digitalen Möglichkeiten und Internet dennoch enorm schwierig ist, da Gelegenheiten, wie z.B. Präsenzveranstaltungen, Gesprächsrunden oder Konferenzen nach wie vor weniger stattfinden.

 

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Ladies Night 2022 Teilnehmerinnen der Lesung Mutterschaft und Wissenschaft

Teilnehmerinnen der Lesung „Mutterschaft und Wissenschaft“ am Mittwochabend.

 

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